Freitag, 11. Februar 2011

Leeres zu später Stunde

Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, die Dinge in Worte zu fassen. Passiert schließlich ständig und andauernd im Kopf. Aber aufschreiben ist anscheinend doch nochmal etwas ganz Anderes.
Man lebt so vor sich hin, mal besser, mal schlechter (und hasst Klischees, klischeehafte Formulierungen, die Enthüllung des gelebten Klischees in der Selbstreflexion - eigentlich!).
Und eigentlich ist man auch über den Status des "Morgen-fang-ich-an"-Gedankens hinaus. Bis man dann wieder essend irgendwo sitzt, steht oder liegt, den Willen, auch die restlichen Nahrungsmittel zu vernichten im Kopf und parallel dazu der unbändige Wunsch nach Schlankheit, nach Konformität, aus dem dann doch immer wieder der Entschluss erwächst, "morgen anzufangen". Mit der Diät, dem neuen Leben. Auch wenn Diäten der letzte Dreck sind und man das weiß, das neue Leben schon 14783 Mal angefangen hat (nicht!) und man den Abgrund der Verzweiflung und die heranschlitternde nächste Resignationswelle ganz dicht vor sich sieht, im Hinterkopf. Im Hintergrund. Im Vordergrund aber rast weiter der Alltag vor die Wand, seit Ewigkeiten festgefahren in den immergleichen Verhaltensmustern und Zwängen.
Wo ist der Mittelgrund? Das Verbindungsstück zwischen Über-Ich und Trieb?
Die Fähigkeit zu handeln, wie sie normalerweise in jenem Mittelgrund heranwächst, ist außer Betrieb. Son Scheiß!

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